Betreiber stellen Seniorenresidenz am Naturfreundeweg vor
Bürgermeister Kay Gericke staunte nicht schlecht: „Hier sind ja mehr Interessierte als bei einer Gemeinderatssitzung.“ Recht hatte er: Mehr als 53 Frauen und Männer waren am 21. Februar in die Mehrzweckhalle gekommen, um der ersten Vorstellung der neuen Seniorenresidenz am Naturfreundeweg beizuwohnen.
Die neuen Betreiber, Marc und Dieter Kollmeier aus Wedemark (Niedersachsen) sowie Ronny Scharschmidt, verantwortlicher Geschäftsführer der ausführenden Baufirma erläuterten nicht nur ihr Vorhaben, sondern beantworteten auch alle Fragen ausführlich und umfassend.
Hier die wichtigsten Eckpunkte:
• Fast ausschließlich Einzelzimmer, außer für schwere Pflegefälle. • Wohngruppen bis zu 18 Personen.
• 48 bis 55 Mitarbeiter, davon 50 Prozent examinierte Pflegerinnen und Pfleger für die 80 Plätze.
• Eigene Küchen für die Wohnbereiche.
• Die Senioren können – wenn sie wollen – gemeinsam kochen.
• Eine eigene Demenzgruppe.
• Außerdem soll ein eigener ambulanter Pflegedienst in Biederitz seine Arbeit aufnehmen.
Nachdem die Kollmeiers ihren Werdegang, ihre bisher betreuten Seniorenresidenzen und die Pläne vorgestellt hatten, gab Moderator Kay Gericke das Mikrofon für Fragen frei.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Bis Ende März sollen die Bauanträge eingereicht sein. Baubeginn voraussichtlich im Oktober 2017. Die Eröffnung ist für Anfang 2019 geplant.
Wird es auch betreutes Wohnen geben?
Nein. Dafür reicht der Platz nicht. „Aber“, so Kay Gericke, „derzeit gibt es zwei weitere Projekte in Biederitz und Heyrothsberge, bei denen das vorgesehen ist. Wir sind optimistisch, dass die Investoren ihre Vorstellungen ebenfalls der Öffentlichkeit vorstellen.“
Gibt es nur Küchen oder auch andere Gemeinschaftsräume?
Im Erdgeschoss ist ein gemütliches Café geplant. Jede Wohngruppe hat außerdem noch einen Gemeinschaftsraum für Spiele und andere Aktivitäten.
Woher kommt bei Bedarf spezielles Essen, wie Schonkost oder hochkalorische Nahrung für die Bewohner?
Unter den Mitarbeitern sind Ernährungsspezialisten, Diätberater und Köche, die entsprechend darauf eingestellt sind. Marc Kollmeier: „Es wird in einer der Wohnküchen zubereitet und dann zu den Bewohnern gebracht. Niemand muss anstehen oder sich sein Essen selber besorgen.“
Wie groß werden die Einzelzimmer?
Zwischen 15 und 17 Quadratmetern, dazu ein Bad von 4,5 Quadratmetern.
Können hier Ehepaare leben?
Selbstverständlich. Da aber ein Zimmer zu klein ist, empfehlen wir, zwei zu mieten. Dieter Kollmeier: „Eins kann als Wohnzimmer, das andere als Schlafzimmer genutzt werden. Das handhaben wir auch in anderen Einrichtungen so.“
Wie werden die Zimmer eingerichtet?
Pflegebett, Schrank, Nachttisch, Regal, Tisch und Stühle. Die übliche Ausstattung. „Aber“, so Marc Kollmeier „bis auf die Gardinen und das vorgeschriebene Bett kann jeder das Zimmer so einrichten, wie er will.“
Gibt es einen Friseursalon?
Ja. Dieter Kollmeier: „Das soll aber nicht nur ein kleiner Raum, sondern ein großzügiger ‚Salon‘ mit mehreren Plätzen werden. Auch Hand- und Fußpflege sowie kosmetische Behandlungen sollen möglich sein.“
Was kostet ein Platz in der Seniorenresidenz?
Das ist noch offen, da die Verhandlungen mit den Krankenkassen erst in der zweiten Bauhälfte beginnen. „Aber“, so Marc Kollmeier, „wir werden im Bereich der Preise in der Region liegen.“
Können sich Interessierte schon anmelden?
Dafür ist es noch etwas zu früh. Aber sobald zumindest ein ausgestatteter Raum fertiggestellt ist und besichtigt werden kann, geht es los.
Werden bereits Mitarbeiterbewerbungen angenommen?
„Ja“, sagen Dieter und Marc Kollmeier „Es liegen jetzt schon Bewerbungen vor und wir freuen uns über das Interesse. Wir hoffen, dass wir ganz viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen können, die aus der Region kommen.“
Wie geht es weiter?
Sobald die Baupläne fertig sind, gibt es eine weitere Info-Veranstaltung.
