Kreuzbergfest: Im Mittelpunkt steht der Brand von Gerwisch

Einheitsgemeinde Biederitz, den 11. 06. 2015

Am 27. Juni ist es wieder soweit: Der Heimatverein freut sich auf zahlreiche Gäste zum Kreuzbergfest. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr nicht der Wilde Westen sondern Gerwisch. Genauer gesagt, die Sommersonnenwendenacht von 1825. Damals, vor 190 Jahren, vernichtete ein Feuer die Häuser und Hütten von Gerwisch. Lediglich Kirche, Schule, zwei Gehöfte und einige Tagelöhnerhütten blieben verschont. 10 Menschen starben in dieser Nacht. Schnell war der vermeintliche Brandstifter ausgemacht. Obwohl er unschuldig war, konnte er mit der Schmach nicht länger leben und bereitete seinem Leben ein Ende. Erst viele Jahre später gestand der wahre Missetäter, ein wandernder Handwerksbursche, der Tochter des Bauern seine Tat.
Am 100. Geburtstag von Gerwisch wurde die Geschichte als Theaterstück in 4 Akten aufgeführt. Geschrieben hatte das Spiel der ehemalige Gerwischer Schulleiter, Rektor Buhr.
Weitere Vorstellungen gab es 1954, 2005 und 2011.
Am 27. Juni ist es nun soweit: Zum ersten Mal wird das Drama „Der Brand von Gerwisch“ auf dem Kreuzberg aufgeführt.
„Wir mussten das Stück der Kulisse anpassen“, erzählt Babette Niedergesäss vom Heimatverein, „wir haben das Stück umgeschrieben und auf einige Nebenhandlungen verzichtet.“
Nach der offiziellen Eröffnung um 15 Uhr beginnt die Aufführung. „Vor hoffentlich vielen Zuschauern“, wünscht sich Babette Niedergesäss. Nach jedem Akt gibt es eine Pause.
Was passiert nach der Aufführung?
„Es gibt einen Kaffee- und Kuchenstand. Eine Bar wird aufgebaut und wir grillen für unsere Gäste“ sagt Babette Niedergesäss.
Außerdem werden Kinderschminken, Hufeisenwerfen und Gummistiefelweitwurf angeboten.
Abends spielt eine Band zum Tanz auf.
Babette Niedergesäss: „Das Kreuzbergfest, verspricht allen Gästen frohe und abwechslungsreiche Stunden. Es ist ein Volksfest, zu dem alle Einwohner der Einheitsgemeinde herzlich eingeladen sind“. Gemeindeblatt-Tipp: Hingehen und feiern. Es lohnt sich. Und das Schauspiel ist echte Heimatgeschichte. tp