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Biederitzer Grundschule wird 50 – feiern Sie am 31. August mit!

Einheitsgemeinde Biederitz, den 14. 08. 2018

„Eine gute Schule macht bald eine gute Gemeinde“, lautet ein Zitat des Pädagogen Lorenz Keller aus dem 19. Jahrhundert. In diesem Sinne erhielt Biederitz 1968 ein neues Schulgebäude, das heute die Grundschule beherbergt. Am 31. August feiern Lehrer, Schüler und Gemeinde deshalb das 50-jährige Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür und viel Geschichte.
„Dann trug ja die Schule in Biederitz schon vor ihrer Eröffnung 1968 den Namen Martin Schwantes“, stellt Holger Arnold überrascht fest. In Vorbereitung auf den 50. Geburtstag des Schulgebäudes in der Heyrothsberger Straße 13g, zu dem eine Ausstellung geplant ist, hat der Schulleiter den Keller durchsucht und war auf ein Dokument vom 7. Dezember 1948 gestoßen. In diesem teilt der Minister für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft mit: „Auf Ihren Antrag vom 8. November und auf Grund des Beschlusses der Gemeindevertretung verleihe ich der Grundschule in Biederitz den Namen „Martin-Schwantes-Schule“. Als „Polytechnische Oberschule Martin-Schwantes“ öffnete sie am 31. August 1968 ihre Pforten an der Stelle, wo die Grundschule Biederitz bis heute ihren Sitz hat. Generationen von Biederitzern haben seither ihre Schullaufbahn hier durchlaufen oder begonnen.
Bis zum großen Tag der Eröffnung sah der Schullalltag für Biederitzer Kinder deutlich anders aus. In ganz Biederitz waren die Unterrichts- und Schulräume verteilt. „Es gab vier Gebäude in Biederitz, die zur Schule gehörten und in denen Unterricht stattfand“, erläutert Holger Arnold, der die Geschichte der Grundschule für das Jubiläum aufbereitet. Unterstützt wird er dabei von Kollegen, zum Beispiel Petra Hesse, die Biederitzerin ist seit 1982 hier als Lehrerin tätig. Sie ergänzt: „In der Schulstraße gab es zwei Gebäude. Zum einen das heutige Storchennest und zum anderen den Versammlungsraum der Feuerwehr. An der Stelle des heutigen Ortsgemeinschaftshauses stand eine Schulbaracke und dort, wo sich heute die Kita Rappelkiste befindet, fand ebenfalls Unterricht statt.“ Zusätzlich wurden in einem heutigen Wohnhaus in der Breiten Straße, gegenüber der Kirche, die ersten und zweiten Klassen betreut. Das brachte einige Unannehmlichkeiten für die Lehrer mit sich, weiß Petra Hesse: „Eva Schimschar erzählte mir, dass sie manchmal in zehn Minuten von der Schulstraße hier hoch musste, um weiter zu unterrichten.“ Ein unhaltbarer Zustand, der zu dem Beschluss führte, ein neues Schulgebäude zu bauen.
Der Neubau verlief nicht ganz ohne Probleme. Die zuführende Straße, heute die schmale Zufahrt zur Kita Ehlespatzen, bot dem schweren Baugerät nicht genug Platz. „Auf der Ecke musste ein Baum gefällt werden, weil der Kran nicht um die Kurve kam“, berichtet Petra Hesse. Nicht das einzige Hindernis. Baufirmen und Baumaterial waren rar. Nur das Gebäude wurde aufgestellt, das Außengelände war ein Gemeinschaftswerk des Dorfes. „Viele Eltern, Biederitzer Bürger und ältere Schüler packten mit an, schachteten Kabelschächte, bewegten Erde, um ein ansehnliches Bild der neuen Schule entstehen zu lassen“, kann Holger Arnold berichten.
Naheliegend, dass der Einzug mit einem großen Festumzug durch das Dorf gefeiert wurde, der von vielen Bürgern verfolgt wurde. Angeführt von einer Kapelle und den Fahnenträgern der FDJ und von Pionieren zogen die Schüler vom alten Dorf zum neuen Gebäude. Dort erhielt Gerhard Schimschar, der damalige Schulleiter, den Schlüssel zum neuen Schulgebäude.
Petra Hesse gehörte zu einer der ersten Klassen, die in die brandneue Schule einzogen. Es war der Tag ihrer Einschulung. Erinnert sie sich noch daran? „Ich kann mich nur noch an meine erste Klassenlehrerin erinnern. Das war Frau Strehmel, die damals noch Leukroth hieß“, lacht die heutige Mathematiklehrerin.
Mit 510 Schülern von der ersten bis zur zehnten Klassen begann der Schulalltag von nun an in der Typenbauschule Modell Erfurt. Eine Standardschule, die so in vielen Orten zu DDR-Zeiten errichtet wurde und für ihre typische H-Form bekannt ist.
Bis zur Wende lief der Schulbetrieb der POS unverändert in zehn Klassen, die Schulleitung hatte zunächst Gerhard Skowronnek, dann Elke Nagel inne. Im September 1991 wurde in Sachsen-Anhalt das dreigliedrige Schulsystem eingeführt. Das brachte Veränderung nach Biederitz. Das Gebäude beherbergte von nun an die Sekundarschule und die Grundschule. Die Schulleitung wurde auf Antje Gellert für die Grundschule und Jürgen Scholz für die Sekundarschule aufgeteilt. Das Nebengebäude, das später zu Kindergarten und Hort um- und ausgebaut wurde, gehörte zum Schulbetrieb und fasste zusätzlich zum Hort Unterrichtsräume. Durch die Fachkabinette mussten die Schüler zwischen den Räumen pendeln.
Mit einem Rückgang der Schülerzahlen Anfang der Neunziger wurde die Sekundarschule mit Gerwisch zusammengelegt und die Biederitzer gingen fortan dort zur Schule. Eine bewegte Zeit, in der das Schulgebäude für kurze Zeit auch Außenstelle des Gymnasiums Gommern wurde.
Mit der Pensionierung von Antje Gellert übernahm 2010 Holger Arnold die Schulleitung der Grundschule. Doch neu war der Gerwischer nicht. „1981 habe ich hier schon mein großes Schulpraktikum in Biederitz absolviert. Zeitgleich mit Frau Hesse“, erzählt der Sportlehrer lachend.
Genau wie viele Biederitzer verbinden die beiden Lehrer also viele Erinnerungen mit der Grundschule Biederitz. Deshalb investieren Holger Arnold und seine Kollegen viel Zeit in die Vorbereitung des großen Schulfestes. Das 50-jährige Jubiläum soll nicht nur mit einer Ausstellung, die eine Zeitreise durch die Geschichte des Gebäudes macht, gefeiert werden.

Zu sehen sein wird zum Tag der offenen Tür am 31. August auch eine Diashow mit Fotos, die viele Bürger zur Verfügung gestellt haben. Außerdem wird seltenes Filmmaterial vom Einzug 1968 gezeigt. Und auch die heutigen Schüler bereiten ein Programm vor, um den Geburtstag der Schule angemessen zu feiern.

Hier die Termine für die große Geburttstagsfeier am 31. August:

Das Schulfest geht von 14 bis 17 Uhr.

Tag der offenen Tür: 14.30 bis 18.30 Uhr

 
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