Königsborn: Kompromiss im Kita-Streit gefunden

Königsborn. Manchmal drehen sich Dinge im Kreis, bevor eine Lösung sichtbar wird: Seit Jahren versucht die Gemeinde Biederitz die maroden Sanitäranlagen in der Kita Königsborn zu sanieren. Dafür wurden 2019 und 2020 im Haushalt 650.000 Euro eingeplant, die in zwei Scheiben eingesetzt werden.
Doch die Kommunalaufsicht des Kreises strich diese Positionen. Also konnte nichts geschehen, was die Verwaltung immer wieder sehr bedauerte.
Als dann aber eine anonyme Anzeige wegen Kindeswohl-Gefährdung beim Jugendamt einging, drängte plötzlich auch der Landkreis auf eine zügige Lösung...

Jetzt wurde zwischen allen Beteiligten endich ein Kompromiss gefunden. Und der sieht so aus: 
1.) Der unsanierte Trakt der Kita wird zum 1. Februar geschlossen.
2.) Für die betroffenen Mädchen und Jungen werden Betreuungsmöglichkeiten in dem modernen Trakt der Kita
Königsborn geschaffen. Dafür werden zum Beispiel ein Schlafraum und ein Speiseraum zu Gruppenräumen umfunktioniert.

3.) Kleinere, nötige Änderungen an den Sanitäranlagen übernimmt die Verwaltung.

4.) Auch die Betriebserlaubnis der Einrichtung muss entsprechend geändert werden.

Für Bürgermeister Kay Gericke ist klar, dass dies das Ende des alten Traktes bedeutet. Er machte deutlich, dass in diesen Teil der Kita nicht mehr investiert werde.
Das bedeutet: Priorität hat nach wie vorbei ein Ersatzneubau
für die Kita „Storchennest“ in Biederitz.

Bei Kindern, die künftig in der Kindertagesstätte Königsborn angemeldet werden, werde künftig geschaut, wo es in anderen Ortschaften Kapazitäten gibt.
Ferner wird die Verwaltung ein Gesamtkonzept für die Kinderbetreuung in der Gemeinde Biederitz erarbeiten, in dem die vorhandenen Kapazitäten analysiert, der Sanierungsbedarf
festgestellt und der künftige Betreuungsbedarf durch vorliegende
Zuzugs- und Geburtenzahlen geschätzt wird.

Anschließend wird das Konzept in den Ausschüssen und im Gemeinderat beraten und nach Zustimmung umgesetzt werden.