Gemeindeeigener Winterdienst vor größter Herausforderung
Nachdem die Einheitsgemeinde Biederitz nunmehr in die zweite Saison des gemeindeeigenen Winterdienstes gegangen ist, stand sie auch schon vor ihrer größten Herausforderung! Der Winter 2020/2021 hat den Gemeindearbeitern sowie auch der Technik (2 Multicars mit Schneeschild und Streuaufsatz, einem Radlader mit Schneeschild sowie diversen Rasentraktoren mit Schneeschild und Bürste) ihre Grenzen aufgezeigt. Während dem ersten Schneefall und Frost im Januar noch problemlos entgegengetreten werden konnte, hatte sich der Winter dann seit Jahren Anfang Februar von seiner allerbesten Seite gezeigt.
14 Gemeindearbeiter und die vorhandene Technik waren ab dem 07.02.2021 von um 4.00 – 21.00 Uhr unermüdlich im Einsatz, um den teilweise bis zu 50 cm hohen Schneemassen Herr zu werden. Was auf den Gemeindestraßen noch halbwegs gelang, gestaltete sich dann in den Straßen der Wohngebiete ziemlich schwierig. Links und rechts parkende Autos machten es den Kraftfahrern nicht immer leicht. Dazu kam, dass der Schnee auf der Fahrbahn sich ziemlich schnell wieder lockerte und dadurch den Eindruck erwecken ließ, dass eine Räumung überhaupt nicht stattgefunden hatte. Ebenso erschwerte auch die Eisschicht unter der Schneedecke eine entsprechende Räumung, da man bei der Masse mit dem vorhandenen Streugut leider nur die Oberfläche leicht abstumpfen konnte, was dann jedoch nach kurzer Zeit eine noch größere Eisbildung hervorgerufen hat. Daher hat der Räumdienst in einigen Gebieten auf das Streugut gänzlich verzichtet und nur mit dem Schneeschild gearbeitet.
Die Verwaltung war in dieser Woche ständig bemüht, den Wünschen und Bitten der Anwohner gerecht zu werden. So wurden – wenn es die Zeit zuließ – am gleichen Tag auch viele kleinere Straßen sowie die Zuwegungen zu den Pflegeheimen und Ärzten angefahren und im Rahmen der örtlichen Möglichkeiten vom Schnee beräumt. Dass es in dieser Zeit auch Anwohner gab, die sich über nicht geräumte Fußwege vorm Haus bzw. vor zugeschobenen Zufahrten beschwert haben, sei nur am Rande erwähnt. Über die entsprechenden Räumungspflichten eines jeden Bürgers wurde bereits ausführlich berichtet.
Vom 12. – 15.02.2021 wurden dann einige Straßenabschnitte aufgrund der Enge der Straßen und der somit nicht mehr gegebenen Verkehrssicherungspflicht von der Firma Dähne mithilfe von LKW und Radlader entsprechend beräumt und der Schnee abgefahren. Hier möchten wir uns auch bei den Anwohnern bedanken, die die Firma sowie die Gemeindearbeiter mit Schneeschieber und Schippe zur Seite gestanden haben. Ganz besonderer Dank gilt auch der Firma Tischlerei Michael Rexin, die ehrenamtlich mit ihren Fahrzeugen ebenfalls dafür gesorgt haben, dass einige Straßen kurzfristig freigeräumt werden konnten.
Insgesamt wurden ca. 40 Tonnen Streugut benötigt. Die Kosten hierfür beliefen sich auf ca. 5.000,00 €. Hinzu kommen dann noch kleinere Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten an den Fahrzeugen und Rasentraktoren, um diese für das Frühjahr und die dann bevorstehenden Mäharbeiten wieder einsatzbereit zu machen. Die Reparaturarbeiten werden sich auf ca. 5.000,00 € - 7.000,00 € belaufen.
Im Gegensatz zu den Vorjahren, als die Gemeinde noch Fremdfirmen mit dem Winterdienst beauftragen musste, lässt sich hier eine sehr große finanzielle Einsparung von bis zu 40.000,00 € feststellen, so dass die Entscheidung, den Winterdienst in Eigenregie durchzuführen, sich auf jeden Fall bezahlt gemacht hat.
Trotz allem sind sich die Gemeindearbeiter einig und hoffen, dass der nächste bevorstehende Winter nicht solche heftigen Schneefälle zu bieten hat und letztlich kalt, aber dennoch sonnig, friedlich und mit überschaubaren Schneemaßen auf uns zukommen wird.
